Endspiel

Endspiel

von Samuel Beckett

Spiel
HAMM: Lars Pietzko
CLOV: Marc-André Steffen
NAGG: Amon Nirandorn
NELL: Sabrina Fries

Regie
Dorothee de Place

Bühne/Kostüm
Sonja Zander

PREMIERE Februar 2018

Es ist ein gutes Gefühl, gebraucht zu werden. Von Anderen. Zu helfen, weil man es kann, weil man das schafft, was dem anderen fehlt. Ein gutes Gefühl. Und wenn man selbst mal Hilfe braucht? Nicht so gut. Ruckzuck beginnt ein Machtspiel. Lieber unabhängig sein.

Vier Menschen sitzen miteinander fest. Sie brauchen einander und hassen die Tatsache, dass sie einander brauchen. Sie spielen ihre Stärken gegeneinander aus und leiden im Gegenzug unter den Machtdemonstrationen der anderen. Man dreht sich im Kreis, wie in einem Tanz, wie in einem Spiel. Es ist absurd und albern, manchmal komisch, oft schmerzhaft.

In Endspiel entlarvt Samuel Beckett die Unabhängigkeit als das wahre Spiel: Die große Illusion, der wir uns so gern hingeben und die aufrecht zu erhalten uns manche Erschwernis und Idiotie wert zu sein scheint. Denn es ist wahr: Wir brauchen einander und haben Angst davor.

Die Schauspieler*innen des (inklusiven) Klabauter Ensembles erzählen „Endspiel“ von Samuel Beckett mit eigener Dringlichkeit von Abhängigkeit und Machtspielen. Von dem Wunsch, Schwächen zu verbergen und ihre Verstecke bis aufs Blut zu verteidigen. Nicht selten bis aufs eigene Blut. Gewinnen kann in diesem Spiel nur der, der es aufgibt.

Also, los. Gibst du auf? Du zuerst. Wir sind doch eh fast am Ende …

Pressestimmen:
>> TAZ (März 2018),Robert Matthies, „Mit der ganzen Kraft des Körpers“

Zum ersten Mal bringt das inklusive Theater Klabauter mit Becketts „Endspiel“ ein Drama im Originaltext auf die Bühne. Das gelingt den Schauspieler*innen mit Behinderung mit Bravour.

 

>> hamburgtheater.de (September 2018), Birgit Schmalmack, „Echte Schauspielkunst“

…Hier gib es kein Als Ob, hier spürt man die existenzielle Notwendigkeit des Spiel in jeder Minute.